Rezension "Rot wie das Meer" von Maggie Stiefvater




Titel: Rot wie das Meer
Autor:Maggie Stiefvater
Einzelband/ Hardcover
Genre: Roman
Sprache: Deutsch
Verlag: Script5
Seitenzahl:426
Preis: 18,95€



Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann. Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben. Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel. Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot.



Das Cover von "Rot wie das Meer" find ich ziemlich schick. Es sind rote Wellen zu sehen. Eben wie ein rotes Meer. Der Titel ist in einer sehr schönen Schnörkelschrift. Ich stehe ja selbst total auf Schnörkel. Insgesamt finde ich sieht es ziemlich mystisch aus. Passend zum Buch.
Maggie Stiefvater Schreibstiel ist an sich ist einfach und leicht zu verdauen. Das Buch ist in Präsens geschrieben und aus der Sicht jeweils zweier Charaktere.
Die Hauptcharaktere sind Puck Conolly und Sean Kendrick. Die Geschickte wird im Wechsel aus ihrer Sicht geschrieben. Anfangs ist dieses sehr verwirrend. Zwar steht natürlich immer der Jeweilige Name am Anfang des Kapitels, aber ich kann, zumindest am Anfang, die Beiden kaum auseinander halten, da sich der Schreibstiel nicht erkennbar ändert. Erst wenn man sich in die Charaktere etwas hinein gefunden hat, erkennt man die Unterschiede in ihnen.

In der Geschichte geht es um sehr gefährliche Wasserpferde, die ein mal im Jahr zu einer bestimmten zeit aus dem Wasser an Land kommen. Für die Menschen auf der Insel ist dies bedrohlich und faszinierend zugleich. Sie fürchten sich vor den Tieren, können aber gleichzeitig nicht von ihnen lassen. Sie veranstalten ein Rennen, wo man mit eben jenen Wasserpferden dran teil nimmt.
Um aber überhaupt das Wasserpferd dazu zu bekommen an dem Rennen teil zu nehmen, muss man es trainieren und es so zahm wie möglich bekommen. Dies ist allerdings alles andere als einfach und nicht nur ein Mann lässt dabei sein Leben. Denn diese Pferde sind mit gewöhnlichen Inselpferden nicht zu vergleichen.
Sean Kendrick kennt sich sehr gut mit diesen Tieren aus. Im Buch kommt er wie ein Pferdeflüsterer rüber. Er hat so seine Techniken und es scheint auch immer zu funktionieren.
Er ist ein ruhiger, ernster Mann, der weiß was er will, aber nicht viele Möglichkeiten hat. Er hat einen Traum und versucht diesen durch das nächste Rennen zu erfüllen.
Auch die schlagfertige Puck Conolly hat einen Wunsch und hofft das sie bei diesem Rennen gewinnt um ihn sich erfüllen zu können. Doch hat sie nicht mit der Gegenwehr einiger Inselbewohner gerechnet, die der Meinung sind das Frauen bei diesem Rennen nichts zu suchen haben. Ihr wird nicht nur ein Stein in den Weg gelegt. Doch Puck ist stur und lässt sich so leicht nicht davon ab bringen.
Dann gibt es noch die Begegnung zwischen Puck und Sean, die zumindest Anfangs nicht unbedingt glatt läuft.
Interessant ist hier zu sehen, das beide Charas der Meinung sind keine Hilfe zu brauchen und allein gut klar zu kommen, sich dann aber immer weiter annähern und sich gegenseitig Unterstützen.
Der Kern der Story scheint fast eher auf diesen beiden zu liegen, statt auf den Wasserpferden, ohne allerdings in einer kitschigen Liebesromanze zu enden.

Es gibt immer wieder spannende Stellen im Buch. Allerdings kommt das spannendste erst gegen Ende des Buches, was ich doch etwas enttäuschend fand. Man ließt und ließt und denkt sich: Jetzt muss das Rennen doch bald kommen... und dann ist es fast am Ende...
Dafür ist das Rennen sehr spannend. Wenn auch wieder zu kurz wie ich finde. 

Das Ende...
Hach ja, lange hat mich kein Buch mehr zu Tränen gerührt. Doch hier musste ich mir ein kleines Tränchen verdrücken. Das Ende klingt langsam aus. Auch wenn ich mir vielleicht noch ein wenig mehr Infos erhofft hätte. Doch im Grunde ist wohl alles geklärt. Es ist ein schönes Happy End. Aber auch hier ist es wieder nicht zu kitschig. Maggie Stiefvater hat, wie ich finde, einen guten Mittelweg gefunden. Sehr schöne Geschichte, mit einiger Spannung. Langsam aufgebaut und zum Ende ein schöner Ausklang. Daumen hoch!

Anfangs war ich mir nicht unbedingt sicher. Da es sich doch erst mal ein wenig gezogen hat. Zwar kam immer mal wieder ein kleiner Spannender Punkt, aber der wirkliche Höhepunkt der Geschichte ließ auf sich warten. 
Trotzdem bekommt Rot wie das Meer 4 von 5 Schmetterlingen von mir. Da es mich im Gesamtkonzept dann doch überzeugt hat :) 

Wer eine nette Romanze, mit Spannung und Happy End, aber ohne zu viel kitsch lesen will, ist hier genau richtig! 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jegliche Kommentare :)
Allerdings behalte ich es mir vor Spam und Beleidigungen ohne Vorwarnung zu löschen.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...