Rezension "Linna singt" von Bettina Belitz



Titel: Linna singt
Autor: Bettina Belitz
Gebundene Ausgabe
Genre: Roman /Jugendbuch
Sprache: Deutsch
Verlag: Script5
Seitenzahl: 508
Preis: 18,95€


 
Seit fünf Jahren hat Linna sie nicht mehr gesehen: Maggie, Simon, Jules und Falk, die ehemaligen Mitglieder ihrer Band. Nun treffen sie sich in einer Hütte in den Bergen wieder, um für einen Auftritt zu proben. Linna hatte eigentlich keinen Grund, Maggies Einladung zu folgen, denn was die anderen nicht wissen: Seit damals hat sie keinen Ton gesungen. Doch etwas treibt sie an, sich ihrem alten Leben zu stellen: die Erinnerung an eine Nacht mit Falk, dem Gitarristen. Linna muss sagen, was vor fünf Jahren unausgesprochen blieb, und sie muss hören, ob Falk eine Antwort hat. Bald beginnt die von Anfang an gespannte Atmosphäre zu kippen: Was als zwangloses Wiedersehen geplant war, wird zum zermürbenden Psychospiel, bei dem Linna immer mehr als Lügnerin dasteht. Sie gerät in einen Strudel aus Verdächtigungen, Abhängigkeiten und tragischen Missverständnissen, der sie schließlich zwingt, die Erinnerung an vergangenen Schmerz zuzulassen. Denn dort liegt der Schlüssel zu allem: der Grund dafür, dass Linna nicht mehr singt.


Cover:
Also bei dem Cover muss ich sagen, das es mich zunächst überhaupt nicht an sprach. Es erinnert mich an Schneewittchen. Nicht das ich etwas gegen Schneewittchen hätte,aber ich verband mit dem Cover etwas völlig anderes, nichts Neues und hielt es für ein Kinderbuch. Der Titel tat sein übriges. 
Allerdings ist dieses Buch alles andere als ein Kinderbuch. Zudem verbirgt sich eine Überraschung unter dem Cover. Darunter sieht es nämlich so aus: 



Hübsch oder? Ja, das hab ich auch gesagt als ich die Überraschung überwunden hatte ^^



 Ich weiß gar nicht mehr durch was genau ich so Neugierig auf das Buch geworden bin. Ich glaube ich habe irgendwo etwas von der Autorin gelesen. Sie beteuerte dort das es sich nicht um ein Kinderbuch handle. Na, dachte ich mir, wieso dann nicht noch mal genauer hin schauen?
Und ich muss sagen, es ist besser als ich gedacht hatte.

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Allgemeines: 
Ja, was kann man Allgemein zu dem Buch sagen?
Es ist wirklich kein Kinderbuch. Jedenfalls nicht so wie man denkt. Es ist doch eher ein Jugendbuch, auch wenn das Cover das zunächst nicht wirklich zeigt. Allerdings hatte ich, auch wenn es vorher gar nicht so war, doch hinterher etwas mehr erwartet. Ich erwartete Spannung, mehr Psychospielchen und Action... Allerdings wurde man da doch ein wneig enttäuscht. Was nicht hieß dass das Buch an sich schlecht war.

Schreibstil: 
Der Schreibstil ist einfach, flüssig und im Präsens. Es wird aus der Ich-Perspektive von Linna erzählt.
So bekommt man natürlich viel aus Linnas Gedanken, Wünschen und Ängsten mit. Wobei es sich gern auch mal wiederholt und ich hier doch ab und an dachte: Ja, Mensch, das wissen wir jetzt... Andererseits wurde so auch klar, das Linna in bestimmten Dingen einfach ihre Schwierigkeiten hatte. Sie hatte eben keine leichte Kindheit und dies kommt so ganz gut zum Ausdruck.
Was mich störte waren hier manchmal Ellenlange Beschreibungen in der Gedankenwelt Linnas. Manchmal zog sich das ziemlich in die Länge. Einzig der Drang, wissen zu wollen wie es denn nun weiter ging, zwang mich dazu das Buch nicht zwischendurch einfach an die Seite zu legen. 
Zum Ende hin wurde dies aber besser. Die Spannung überwog doch dann deutlich.

Story:
In Linna singt geht es wie oben beschrieben, um fünf Bandkollgen, die in ihrer Schulzeit recht erfolgreich waren. Linna löste diese Band dann aus heiterem Himmel auf, was ihre Freunde natürlich nicht so toll finden. Zusätzlich löst sich dann auch der Kontakt unter Ihnen. Linna hat mehr mit sich selbst und ihrer Mutter zu kämpfen. Zu Falk, Jules, Maggie und Simon, hat sie gar keinen Kontakt mehr. 
Maggie meldet sich nach 5 Jahren erstmals wieder bei Linna und bittet sie mit ihnen zu proben.
Linna willigt nach einigem hin und her ein, verschweigt aber das sie seid der Bandauflösung nicht mehr gesungen hat. Später erfährt sie dann, dass sie noch Tobi mit nehmen, einen jungen Mann, der sich scheinbar in Linna verguckt hat und dass es nach Österreich auf eine einsame Hütte im Schnee gehen soll. Zunächst schaltet Linna auf Flucht um, doch auch dieses mal willigt sie dann doch ein.
Die erste Nacht in der Hütte endet dann auch gleich im Chaos. Die 6 spielen Flaschendrehen, mit etwas anderen Regeln. Schon hier wird Linna als die böse Lügnerin dargestellt. Egal was sie erzählt, ihr wird nicht geglaubt. Nach den Regeln dieses Spiels ist es so, das wenn 3 mal gesagt wird das der betroffene Lügt, sich die Anderen eine Strafe ausdenken dürfen. Trotz das Simon, angehender Jurist, dafür sorgen will das alles gerecht abläuft, läuft das Spiel aus dem Ruder...und wird vorzeitig abgebrochen. 
Doch nun geschehen Sachen um Linna herum, die sie zunächst als eine offene Strafe des Spiels ansieht. Bald wird ihr allerdings klar, das dem nicht so ist. Denn jeder verdächtigt erst mal Linna damit etwas zu tun zu haben. 
Botschaften werden an Wände geschmiert, Handys verschwinden, das Gas ist leer....
Dies geht so weit, bis jemand damit droht sich um zu bringen. Doch wer? Der Schock sitzt tief und sorgt dafür, das keiner mehr weiß, wem er trauen kann. Zu allem Überfluss sind sie auch noch ein geschneit, die Handy akkus sind leer, keine Möglichkeit Hilfe zu holen. 

Charaktere: 
Anfangs weiß man nicht sehr viel über die einzelnen Charaktere. 
Selbst über Linna erfährt man erst nach und nach durch was sie so verschlossen und scheinbar unnahbar geworden ist, das sie sich nur selbst zu Schützen versucht. Doch dies kommt oft bei den Anderen schlecht rüber, da diese genauso wenig über Linna zu wissen scheinen. Selbst früher in der Band schien jeder seinen eigenen Weg gegangen zu sein und nur für die Musik waren sie zusammen gekommen, waren sich einig und konnten Massen von Menschen begeistern. Jeder für sich war ein kleines Geheimnis. Besonders nach den 5 Jahren. 
Als Leser gewinnt man schnell den Eindruck das Linna, Falk, Jules, Maggie und Simon sich wohl nicht so schnell wieder zusammen raufen können.
Wenn man am Ende etwas darüber nach denkt, sind sie sich zumindest wieder näher gekommen, als sie es sich in den letzten 5 Jahren waren.

Mich hat dies auch sehr nachdenklich gestimmt. 
Denn diese Entwicklung ist sehr real. Wer von uns hat schon mal rational betrachtet, wie er und seine Freunde sich innerhalb von 5 Jahren entwickelt haben? Bei mir sind Freundschaften durchaus in die Brüche gehangen, weil man sich auseinander Entwickelte.

Das Ende: 
Ich muss sagen, das Ende war schön und Enttäuschend zugleich. 
Ob es ein Happy End ist, ist Ansichtssache. Für mich reichte es nicht zu einem wirklich glücklichem Ende. Zu viele Fragen bleiben offen. Wirklich schlecht war es aber auch nicht. Denn es hat mich zu Tränen gerührt.
Was mich auch störte, war das Ende in der Hütte. Keine wirklichen Aussprachen...  Auch wenn sich einiges Auflöste und man bestimmte Dinge nach und nach verstehen konnte, irgendwie...empfand ich es nicht als sehr zufriedenstellend. Da fehlt mir was.

Mein Fazit... ich tut mich irgendwie etwas Schwer. Ich schwanke zwischen 3 und 4 Schmetterlingen. 
Aber ich denke, da das Buch doch meine Anfänglichen Erwartungen Übertroffen hat, besonders zum Ende hin,  vergebe ich hier ganz knapp 4 Schmetterlinge. 







1 Kommentar:

  1. Für mich klingt es auch wie ein Kinderbuch xD Aber: Wenn du nix Allgemeines zum Buch zu sagen hast, dann lass es doch. Die Frage ist... sinnlos...

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Ich freue mich über jegliche Kommentare :)
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