Rezension "Gelöscht" von Teri Terry



Titel: Gelöscht
Autor: Teri Terry
Hardcover / Band 1 / Trilogie
Genre: Dystopie
Sprache: Deutsch
Verlag: Coppenrath
Seitenzahl:429
Preis: 17,95€


Kylas Gedächtnis wurde gelöscht, ihre Persönlichkeit ausradiert, ihre Erinnerungen sind für immer verloren. Kyla wurde geslated. Aber die Stimmen aus der Vergangenheit lassen die Sechzehnjährige nicht los hat sie wirklich unschuldige Kinder bei einem Bombenanschlag getötet? Zählte sie zu einer Gruppe von gefährlichen Terroristen? Und warum steht ein Bild von ihr auf einer geheimen Webseite mit vermissten Kindern?
Kyla wird immer wieder von Flashbacks aus ihrem früheren Leben eingeholt und merkt allmählich, dass ihre wahre Identität ein großes Geheimnis birgt. Gemeinsam mit Ben, einem anderen Slater, in den sie sich verliebt, begibt sie sich auf die Suche nach der Wahrheit doch wem kann sie überhaupt noch vertrauen?




Kyla wurde geslatet. Das heißt ihre kompletten Erinnerungen und Persönlichkeit wurde ausgelöscht. Die Regierung macht dies um Kriminelle auf den rechten Weg zurück zu bringen. Sie können einen Neuanfang starten.
Als Kyla die Klinik verlassen darf und zu ihrer neuen Familie kommt ist sie auf dem selben Stand wie viele andere geslatete Jugendliche. Kyla ist 16. Und dies ist ihre letzte Chance ein normales Leben zu führen. Denn geslatet werden kann man nur bis einschließlich 16.
Wenn man geslatet ist, muss man vieles neu lernen. Man hat wirklich alles vergessen. Selbst wie man spricht und läuft. Doch Kyla lernt schnell. Schneller als viele andere. Trotzdem verbringt sie etwa 9 Monate in der Klinik. Üblich sind eigentlich 6. 
Am Handgelenk tragen geslatete Jugendliche bis zum 21 Lebensjahr eine art Armband. Ein Levo. Dieses zeigt mit Zahlenwerten an, wie es demjenigen geht. Der Normalwert liegt zwischen 5 und 7.
Sinkt er durch Trauer, oder Wut, also durch negative Gefühle unter 3, ist dies ein Lebensbedrohlicher Zustand. Denn um zu verhindern das derjenige Gewalttätig wird, versetzt das Levo ihn in eine Ohnmacht, je nach stärke des ganzen, führt es sogar zum Tod.
Zusätzlich werden geslatete Menschen ständig überwacht. Auch Kyla lernt Menschen kennen, welche als Betreuer für ihre Überwachung zuständig sind.
Sie merkt aber bald, das sie anders ist. Doch warum ist sie anders?
Sie hat Träume die sie nicht haben dürfte. Oder sind es Erinnerungen? Noch schlimmer...
Wenn sie eine Chance in ihrem neuen Leben will, muss das aber Geheim bleiben. Doch wie? Ihre Gefühle spiegeln sich in ihrem Gesicht wie in einem offenen Buch.
Bald kommen zweifel. Wem kann sie wirklich trauen und wem nicht?

Das Buch spielt im Jahre 2054. Man sieht nicht gleich wie sehr sich die Welt bis dahin verändert hat. Erst nach und nach bekommt man einen Einblick darauf, was wirklich geschehen ist. Wie sehr die Regierung alles unter Kontrolle hält. Auch Kyla wird dies nach und nach klar.
Meinungsfreiheit und Menschenrechte...sowas existiert hier kaum mehr.

Kyla selbst ist wie ich finde, ein Mädchen was man schnell ins Herz schließen kann. Was sicher am Schreibstil liegt. Man leidet mit ihr. Sie ist hin und her gerissen, wem sie nun glauben soll, was sie tun soll... Sie weiß nicht wieso sie so anders ist als andere geslatete Menschen.
Und wenn sie doch Kriminell war und deswegen geslatet wurde, warum steht sie auf einer illegalen Vermisstenliste im Internet? Sie will nicht wahr haben das alles was sie dachte, was wahr ist, vielleicht doch nicht so wahr ist.
Ihr Levo funktioniert nicht so wie bei anderen. Oft ist sie sehr wütend, doch ihr Wert sinkt nicht... Nur bei Trauer ist sie oft genug der Ohnmacht nahe, oder gar mitten drin und nahe am Tod. Warum also nicht bei Wut?
Sie muss aufpassen. Denn wenn die Leute der Regierung das raus finden, ist sie schneller wieder in der Klinik als ihr lieb ist und was geschieht dann mit ihr? Sie kann nicht mehr geslatet werden...

Die Spannung in dem Buch bleibt recht konstant. Man ließt die Geschichte aus Kylas Sicht und ist so mitten in ihrer Gefühlswelt.
Als sie merkt das sie eigentlich nicht so funktioniert wie sie soll, nicht brav und glücklich ist wie die anderen slater und ständig Fragen stellt, sich ihre eigenen Gedanken macht, weiß sie schnell das sie gut überlegen muss wem sie trauen kann.
Kann sie ihren neuen Eltern, oder ihrer neuen Schwester Amy die ebenfalls geslatet wurde trauen?
Dem geslateten Ben, in den sie sich verliebt?
Dann gibt es da noch die Ärztin Dr. Lysander, die Gruppenleiterin Penny, die Schulbetreuerin Mrs Ali. Und wer ist Mr Hatten? Irgendwie scheinen alle ihr Geheimnis mit sich zu tragen.  Auch als Leser versucht man natürlich heraus zu finden, wer von Ihnen es wohl ehrlich meint. Aber einfach ist das nicht.

Das Buch endet mit einem Cliffhänger. Ich hasse Cliffhänger... vor allem wenn das nächste Buch erst in einem halben Jahr raus kommt. Aber er ist gerade noch so aus zu halten ;)



Für das Buch Gelöscht, vergebe ich her 4 von 5 Schmetterlingen.



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